„Es war keine Entscheidung, um Geld zu verdienen“

Blatter mit zweifelhaften Antworten im Interview auf fifa.com

„Sie hatten neulich auch auf die soziale Rolle der FIFA Fussball-Weltmeisterschaft™ hingewiesen. Wie könnte diese in Brasilien aussehen?“

Dieser Frage entbehrt eigentlich jeder Antwort, wenn man die Hintergründe zur Weltmeisterschaft in Südafrika liest oder einen aktuellen Artikel über die Wirkungen der WM in dem afrikanischen Land oder auch einen älteren Kommentar, oder etwas über die Streiks (für mehr einfach durch die Seite blättern). Joseph Blatter aber überrascht mit seiner dann doch sehr positiven Antwort:                                                                    

„Die nachhaltige Wirkung der Weltmeisterschaft wird zweifellos dazu beitragen, auch dieses Problem zu lindern.“

Über zwei Milliarden Euro während der Weltmeisterschaft aus Südafrika zu Lasten unzähliger Menschen zu pressen und anschließend knapp 100 Millionen in soziale Projekte fließen zu lassen, trägt nicht zur Linderung von Problemen bei.

Wieviele Menschen wurden gedemütigt und ausgebeutet und wie wenig hat die Weltmeisterschaft dann doch zu positiven wirtschaftlichen Effekten beigetragen?

Es ist ein Schande, wie sie die Opfer der Weltmeisterschaft verhöhnen und die Fans belügen, Herr Blatter!

Weiter meint der Chef der FIFA in dem Interview zu der Vergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022:

„Sportmedien erfassen nicht immer die ganze soziale oder kulturelle Bedeutung, die die Vergabe einer Weltmeisterschaft beinhaltet. Sie denken an Elfmeter, Ecke, Schiedsrichter oder ans Geld. Doch ich bekräftige, was ich bereits sagte: Es war keine Entscheidung, um Geld zu verdienen.“

Wie würden sie es dann mit dem Vorschlag halten, die Weltmeisterschaften zukünftig gemeinnützig zu veranstalten und dafür den ArbeiterInnen faire Löhne zu zahlen und in Zukunft Menschenrechtsverletzungen, wie sie in Südafrika geschehen, für alle Zeit auszuschließen?
Nebenbei bräuchten wir dann auch nicht an jeder Bande, in jeder Übertragung, auf jedem T-Shirt und jeder Webseite einen Haufen Werbung von Firmen, die ähnlich skrupellos und rigoros in ihrer Firmenpolitik sind, wie sie mit ihrer FIFA.

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