Der englische Fußballverband The Football Association (TheFA) wird sich bei der Wahl um das Präsidentenamt der FIFA am 01. Juni enthalten. Dies gab der Verband laut FOCUS am Donnerstag bekannt. „Die zuletzt aufgekommenen Themen machen es aus Sicht der FA äußerst schwierig, einen der Kandidaten zu unterstützen.“, wie es in einer Mitteilung heisst.

Damit zieht der Verband die Konsequenzen aus der Kritik für die Vergabepraxis der FIFA für die Weltmeisterschaften 2018 und 2022 und die Bestechungsvorwürfe der letzten Monate.

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IOC-Präsident kritisiert FIFA
Der Präsident des Internationalen Olympischen Komittees Jaques Rogge hat die FIFA aufgrund der Bestechungsskandale in der letzten Zeit kritisiert. „Wir müssen dagegen ankämpfen. Wir müssen absolut sicherstellen, dass der Sport auf der Management-Ebene sauber ist und der Sport auf der Athleten-Ebene auch sauber ist.“

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Die Doppelvergabe der Weltmeisterschaften für 2018 und 2002 steht weiter in der Kritik. In England und Australien gibt es offenbar Erwägungen, gegen die Entscheidung zu klagen. Zuvor hatte die Sunday Times in einem Artikel aufgedeckt, dass es bei der Vergabe zu Bestechungsversuchen gekommen ist. FIFA-Präsident Blatter hat nun den Informanten der Zeitung nach Zürich eingeladen, um den Fußballverband von seinem Wissen zu unterrichten. Laut des britischen Parlamentarier Damian Collins sollen bis zu eine Million Euro geflossen sein, damit der Zuschlag an Katar für die Weltmeisterschaft 2022 geht.

Der Vorgänger und Zievater Joseph Blatters‘ João Havelange wird am Sonntag 95 Jahre alt. Unter ihm wuchs die FIFA zu einem Verband, ähnlich eines multinationalen Konzerns. Blatter brauchte auf diesem Modell bloß aufzusetzen und dieses weiter zu entwickeln.

Kritiker warfen ihm immer wieder das Auftreten gleich eines Despoten vor, Kontakte zu zweifelhaften Diktatoren in der ganzen Welt und die schleichende Kommerzialisierung des Fussballs. Symbolkraft besitzt dieser Satz von ihm: „Als ich im FIFA-Hauptquartier in Zürich/Schweiz ankam, da fand ich ein altes Haus vor und ein bisschen Geld in einer Schublade. Als ich 24 Jahre später meinen Posten räumte, besaß die FIFA Verträge und Besitztümer im Wert von über vier Milliarden US-Dollar.“

Joseph Blatter hat sich einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung gestellt. Darin spricht er von einem „Rat der Weisen“, der eingesetzt werden soll, um den Ruf der FIFA wieder herzustellen. Außerdem äußert zu der Wahl zwischen ihm und seinem Herausforderer Bin Hammam am 1. Juni und beantwortet Fragen zu seiner „Mission“, die er seit 13 Jahr als Präsident des Welt-Fußballverbandes durchführt und noch nicht zu Ende geführt hat.

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Der Prozess um die Wettskandale um die beiden Kroaten Ante S. und Marijo C., die beide Spiele in A-Jugenden und bis in die zweite Liga manipuliert haben sollen, ist noch nicht vom Tisch, da droht der FIFA ein neuer, wohl weit größerer Wettskandal. Weiterlesen →

Abby Toussaint und Laurence Zeien, zwei von vier FIFA-Schiedsrichtern aus Belgien, beenden vorzeitig ihre Karrieren. Das verheiratete Paar scheint nach Schwierigkeiten innerhalb der Schiedsrichterkomission der FIFA die Konsequenzen zu ziehen.
„Nach einem Treffen zwischen den Fifa-Schiedsrichtern und den anderen Referees im Dezember 2009 fingen die Dinge an, aus dem Ruder zu laufen. Das Fass zum Überlaufen brachte der Schiedsrichterkongress im Oktober 2010 in Junglinster.“, sagte Toussaint laut dem Luxemburgischen Wort.
„Ich werde mich zu einem späteren Zeitpunkt ausführlich zu diesem Thema äußern.“, sagte er weiter.

Der Fußball-Weltverband FIFA hat der internationalen Polizeibehörde Interpol 20 Millionen Franken geboten, damit diese den Verband im Kampf gegen Korruption unterstützt. Damit gesteht die FIFA erstmalig offen ein, dass sie ein gravierendes Problem mit der Korruption besitzt, das sie alleine nicht mehr unter Kontrolle bekommen kann.
Dazu zeigt es aber auch die weiter kopflose Haltung Blatters‘ im Kampf gegen geheime Absprachen im Fußball. Weiterlesen →

Bundespräsident Christian Wulff hat Brasilien laut FOCUS dazu ermuntert, bei den Vorbereitungen auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in dem Land verstärkt auf deutsche Unternehmen zu setzen. „Es fehlt an allen Ecken und Enden“, lässt der Unternehmerverband verkünden, der sich aus 100 deutschen Unternehmen zusammensetzt, die speziell für die Weltmeisterschaft in Brasilien aktiv werden möchten.

Dahinter steckt auch die Angst, dass Deutschland weiter hinter China als wichtigster Handelspartner Brasiliens zurückfallen könnte.

Foto: Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Sepp Blatter hatte in der Vergangenheit eine FIFA Task-Force angekündigt. Diese Task-Force sollte darüber beraten, wie die FIFA in der öffentlichen Wahrnehmung positiver dargestellt werden könnte und der Fußball attraktiver für Zuschauer wird. Am 10.Mai tritt diese unter dem Vorsitz von Franz Beckenbauer das erste Mal zusammen.

FIFA: „Die Arbeitsgruppe befasst sich mit den Spielregeln, dem Schiedsrichterwesen, den Wettbewerbsregeln, dem Frauenfussball, mit Medizin und Fairplay.“

Die Mitglieder der FIFA Task-Force auf FIFA.com